Blankenfelde

Der Ortsteil Blankenfelde im Bezirk Pankow ist mit seinen weitläufigen Feldern überwiegend dörflich geprägt. Im Zentrum des am dünnsten besiedelten Ortsteils Berlins (155 Einwohner/km²) steht die Dorfkirche, ein Feldsteinbau mit mittelalterlichen Ursprüngen. Nahebei befindet sich das historische Stadtgut Blankenfelde, das die Stadt Berlin 1882 zur Anlage von Rieselfeldern erwarb. Die Verrieselung von Abwasser (auch aus West-Berlin) wurde erst 1985 eingestellt. Im Jahr 2006 übernahm der Verein „StadtGut Blankenfelde“ den über 10 Jahre leerstehenden Gutskomplex, der kurz vor dem Verfall stand. Für sein vorbildliches alternatives Wohnprojekt sowie die ökologische Ausrichtung des Stadtgutes erhielt der Verein 2020 den Julius Berger Preis für Stadtentwicklung.

Im Norden des Ortsteils an der Grenze zu Brandenburg liegt die Stadtrandsiedlung Blankenfelde, eine in den 1930er Jahren entwickelte Einfamilienhaussiedlung. Hier befindet sich mit den Arkenbergen auch die aktuell höchste Erhebung Berlins. Der durch die Aufschüttung von Bauschutt entstandene Deponieberg, der eine Höhe von 121,9 Metern aufweist, ist zurzeit leider noch nicht öffentlich zugänglich. Der Botanische Volkspark im Süden wurde zwischen 1909 und 1912 angelegt. Damals wurde auch die in den 1890er Jahren entstandene geologische Wand (Foto) aus dem Volkspark Humboldthain hierhin umgesetzt. Die 31 Meter breite und bis zu 2,5 Meter hohe Wand besteht aus 123 Gesteinsarten aus Brandenburg, dem Rheinland, Schlesien, Sachsen und Thüringen. Vor zwei Jahren wurde die Wand in Kooperation von Technischer Universität Berlin und dem Verein der Geowissenschaftler in Berlin und Brandenburg gereinigt und saniert. (17. Juni 2020)