Britz

Der Ortsteil Britz im Bezirk Neukölln bietet interessante Wohnsiedlungen sowie attraktive Sehenswürdigkeiten. Das außergewöhnlichste und bekannteste Wohnviertel ist sicherlich die Hufeisensiedlung, die in den 1920er Jahren nach Plänen von Bruno Taut und Martin Wagner westlich der Fritz-Reuter-Allee errichtet wurde. Seit 2008 zählt sie als eine von sechs „Siedlungen der Berliner Moderne“ zum Weltkulturerbe der UNESCO. Definierendes Element dieses frühen Projekts des sozialen Wohnungsbaus ist ein hufeisenförmiger Zeilenbau mit Gärten und Wiesen sowie einem Teich im zentralen Bereich. Weitere interessante Gartenstadtsiedlungen in Britz sind die ebenfalls aus den 1920er Jahren stammende Krugpfuhlsiedlung sowie die bereits in den 1910er Jahren begonnene und später erweiterte Ideal-Siedlung. Typisch für beide Wohnviertel ist die Kombination von Mehrfamilienhäusern mit Reiheneinfamilienhäusern und Gärten.

Der historische Dorfkern in Britz hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. So ist die mittelalterliche Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert erhalten geblieben. Das Schloss Britz (Foto), ein ehemaliges Gutshaus aus dem 18. Jahrhundert, hatte im Laufe seiner Geschichte mehrere adelige und bürgerliche Eigentümer. Heute beherbergt es ein Museum für die Wohnkultur der Gründerzeit. Der gepflegte Gutspark mit seinem alten Baumbestand wurde mehrfach ausgezeichnet. Mit seinen historischen Wirtschaftsgebäuden, in denen unter anderem das Bezirksmuseum und die Musikschule Neukölln untergebracht sind, ist der benachbarte ehemalige Gutshof ebenfalls ein Kulturstandort. Der großflächige Britzer Garten im Südwesten des Ortsteils ist nicht nur zur Blütezeit der Tulpen oder der japanischen Kirschbäume einen Besuch wert. Erwähnenswerte Bauwerke im Ortsteil sind noch die (voll funktionsfähige) Britzer Mühle am Rand des Britzer Gartens sowie der bunte Hindu-Tempel an der Blaschkoallee. In Britz ist die Firma Biotronik, eine der weltweit führenden Hersteller von Herzschrittmachern, beheimatet. (23. Juni 2020)